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Revision 2 vom 2005-09-29 07:00:00
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Autor: host-148-244-150-52
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Revision 3 vom 2006-09-03 12:48:31
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Autor: LilaBlume
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Polizei-Auskunftssystem -- es scheint, als würden die alten Landes-Datenbanken systematisch auf dieses System migriert. Aus der [http://www3.landtag-bw.de/wP13/Drucksachen/1000/13_1748_d.pdf Drucksache 13/1748] des Baden-Württembergischen Landtags (S. 28) geht hervor, dass Hamburg und [http://home.t-online.de/home/polizei-marburg/presse/meld_hmdi/hmdi_polas_comvor.htm Hessen hier Vorreiter] waren. Inzwischen läuft es jedenfalls auch in NRW (siehe unten) und auch in Ba''''''Wü. Eigenartig an der zitierten Drucksache ist, dass Polas als Ersatz für INPOL bezeichnet wird. Das ist ziemlich sicher unzutreffend, POLAS ersetzt auch nach Auskunft des LfD Ba''''''Wü PAD (vgl. PadFragen). = POLAS ==
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Das Ganze ist noch Konfuser. Die [http://www3.landtag-bw.de/wP13/Drucksachen/1000/13_1042_d.pdf Drucksache 13/1042] spricht davon, dass INPOL-Neu nach dem in InpolFragen berichteten 2002er-Desaster auf POLAS basiert sein soll (S. 6). POLAS ist der Quasistandard bei den Auskunftssystemen der Landespolizeien der BRD. Aus der [http://www3.landtag-bw.de/wP13/Drucksachen/1000/13_1748_d.pdf Drucksache 13/1748] des Baden-Württembergischen Landtags (S. 28) geht hervor, dass Hamburg und [http://home.t-online.de/home/polizei-marburg/presse/meld_hmdi/hmdi_polas_comvor.htm Hessen hier Vorreiter] waren. Inzwischen läuft es jedenfalls auch in NRW (siehe unten) und auch in Ba''''''Wü.
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Anfragen der Beamten, die über Funk ablaufen, sprechen in Hamburg zwar auch von einer "POLAS-Abfrage", aber das System oder der Begriff scheint weitergehend zu besetzt zu sein. Das Innenministerium NRW informiert auf der eigenen Seite (http://www.im.nrw.de/sch/151.htm) relativ freimütig über die Technik. Eigenartig an der zitierten Drucksache ist übrigens, dass Polas als Ersatz für INPOL bezeichnet wird. Das ist ziemlich sicher unzutreffend, auch wenn die [http://www3.landtag-bw.de/wP13/Drucksachen/1000/13_1042_d.pdf Drucksache 13/1042] davon spricht, dass INPOL-Neu nach dem in InpolFragen berichteten 2002er-Desaster auf POLAS basiert sein soll (S. 6). Man weiß zwar nicht recht, auf was die Jungs von KPMG, die INPOL-Neu "rausgerissen" haben, zurückgegriffen haben, nach allem, was öffentlich bekannt ist, dürften sie aber ihren Oracle-Kram ziemlich von Grund auf hochgezogen haben.
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Zitat: "Das Computernetz POLAS verbindet landesweit 26 000 Polizeirechner in über 450 Dienststellen der nordrhein-westfälischen Polizei. Durch moderne Web-Technik sind Datenauskünfte an jedem PC möglich. Polizeibeamte können so an allen vernetzten Arbeitsplätzen mit POLAS schneller und effektiver ermitteln als bisher. Sie können sich schneller über aktuelle Fahndungsdaten informieren. Beispielsweise über gefährliche, gesuchte Personen oder gestohlene Fahrzeuge. Anfragen der Beamten, die über Funk ablaufen, sprechen in Hamburg zwar auch von einer "POLAS-Abfrage", aber das System oder der Begriff scheint weitergehend zu besetzt zu sein. Das Innenministerium NRW informiert auf [einer eigenen Seite http://www.im.nrw.de/sch/151.htm] relativ freimütig über die Technik:
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[...]  "Das Computernetz POLAS verbindet landesweit 26 000 Polizeirechner in über 450 Dienststellen der nordrhein-westfälischen Polizei. Durch moderne Web-Technik sind Datenauskünfte an jedem PC möglich. Polizeibeamte können so an allen vernetzten Arbeitsplätzen mit POLAS schneller und effektiver ermitteln als bisher. Sie können sich schneller über aktuelle Fahndungsdaten informieren. Beispielsweise über gefährliche, gesuchte Personen oder gestohlene Fahrzeuge.
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Die Internet-Technologie von POLAS ist auf einem Zentral-Rechner in Duisburg gespeichert. Notwendige Änderungen können dort eingegeben werden und sind sofort im ganzen Land verfügbar. Die Landesregierung hat für die Gesamtentwicklung von POLAS 2,6 Millionen Euro investiert.  [...]
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POLAS ist auf die zukünftigen Bedürfnisse der Polizei zugeschnitten. So kann es sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene mit benachbarten polizeilichen Fahndungs- und Auskunftssystemen verknüpft werden. Die Software ist zudem ausbaufähig und veränderbar. Technisch ist es möglich, Daten über drahtlose Verbindungen des Polizeinetzes abzufragen.  Die Internet-Technologie von POLAS ist auf einem Zentral-Rechner in Duisburg gespeichert. Notwendige Änderungen können dort eingegeben werden und sind sofort im ganzen Land verfügbar. Die Landesregierung hat für die Gesamtentwicklung von POLAS 2,6 Millionen Euro investiert.
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Das neue Verfahren löst das System PIKAS (Polizeiliches Informations-, Kommunikations- und Auswertesystem) ab, das vor über 28 Jahren in NRW eingeführt wurde. Die Großrechnertechnik der 70er Jahre war schwer zu warten und musste bei Ausfällen kostspielig repariert werden. Die 2 000 speziellen Datenstationen für Fahndungsauskünfte konnten nur besonders geschulte Mitarbeiter nutzen. Diese mussten die Abfragen telefonisch oder über Funk beantworten." Zitatende  POLAS ist auf die zukünftigen Bedürfnisse der Polizei zugeschnitten. So kann es sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene mit benachbarten polizeilichen Fahndungs- und Auskunftssystemen verknüpft werden. Die Software ist zudem ausbaufähig und veränderbar. Technisch ist es möglich, Daten über drahtlose Verbindungen des Polizeinetzes abzufragen.

 
Das neue Verfahren löst das System PIKAS (Polizeiliches Informations-, Kommunikations- und Auswertesystem) ab, das vor über 28 Jahren in NRW eingeführt wurde. Die Großrechnertechnik der 70er Jahre war schwer zu warten und musste bei Ausfällen kostspielig repariert werden. Die 2 000 speziellen Datenstationen für Fahndungsauskünfte konnten nur besonders geschulte Mitarbeiter nutzen. Diese mussten die Abfragen telefonisch oder über Funk beantworten."

= POLAS ==

POLAS ist der Quasistandard bei den Auskunftssystemen der Landespolizeien der BRD. Aus der [http://www3.landtag-bw.de/wP13/Drucksachen/1000/13_1748_d.pdf Drucksache 13/1748] des Baden-Württembergischen Landtags (S. 28) geht hervor, dass Hamburg und [http://home.t-online.de/home/polizei-marburg/presse/meld_hmdi/hmdi_polas_comvor.htm Hessen hier Vorreiter] waren. Inzwischen läuft es jedenfalls auch in NRW (siehe unten) und auch in BaWü.

Eigenartig an der zitierten Drucksache ist übrigens, dass Polas als Ersatz für INPOL bezeichnet wird. Das ist ziemlich sicher unzutreffend, auch wenn die [http://www3.landtag-bw.de/wP13/Drucksachen/1000/13_1042_d.pdf Drucksache 13/1042] davon spricht, dass INPOL-Neu nach dem in InpolFragen berichteten 2002er-Desaster auf POLAS basiert sein soll (S. 6). Man weiß zwar nicht recht, auf was die Jungs von KPMG, die INPOL-Neu "rausgerissen" haben, zurückgegriffen haben, nach allem, was öffentlich bekannt ist, dürften sie aber ihren Oracle-Kram ziemlich von Grund auf hochgezogen haben.

Anfragen der Beamten, die über Funk ablaufen, sprechen in Hamburg zwar auch von einer "POLAS-Abfrage", aber das System oder der Begriff scheint weitergehend zu besetzt zu sein. Das Innenministerium NRW informiert auf [einer eigenen Seite http://www.im.nrw.de/sch/151.htm] relativ freimütig über die Technik:

  • "Das Computernetz POLAS verbindet landesweit 26 000 Polizeirechner in über 450 Dienststellen der nordrhein-westfälischen Polizei. Durch moderne Web-Technik sind Datenauskünfte an jedem PC möglich. Polizeibeamte können so an allen vernetzten Arbeitsplätzen mit POLAS schneller und effektiver ermitteln als bisher. Sie können sich schneller über aktuelle Fahndungsdaten informieren. Beispielsweise über gefährliche, gesuchte Personen oder gestohlene Fahrzeuge. [...] Die Internet-Technologie von POLAS ist auf einem Zentral-Rechner in Duisburg gespeichert. Notwendige Änderungen können dort eingegeben werden und sind sofort im ganzen Land verfügbar. Die Landesregierung hat für die Gesamtentwicklung von POLAS 2,6 Millionen Euro investiert. POLAS ist auf die zukünftigen Bedürfnisse der Polizei zugeschnitten. So kann es sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene mit benachbarten polizeilichen Fahndungs- und Auskunftssystemen verknüpft werden. Die Software ist zudem ausbaufähig und veränderbar. Technisch ist es möglich, Daten über drahtlose Verbindungen des Polizeinetzes abzufragen. Das neue Verfahren löst das System PIKAS (Polizeiliches Informations-, Kommunikations- und Auswertesystem) ab, das vor über 28 Jahren in NRW eingeführt wurde. Die Großrechnertechnik der 70er Jahre war schwer zu warten und musste bei Ausfällen kostspielig repariert werden. Die 2 000 speziellen Datenstationen für Fahndungsauskünfte konnten nur besonders geschulte Mitarbeiter nutzen. Diese mussten die Abfragen telefonisch oder über Funk beantworten."