Revision 8 vom 2010-07-10 07:37:45

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Der Schwerpunkt dieses Wiki liegt auf einer Übersicht über die diversen Datenbanken, in denen Ordnungs- und "Sicherheits"behörden Daten die Bürger- und BewohnerInnen der BRD (ÖsterreicherInnen und SchweizerInnen dürfen auch gerne mitmachen, sind aber derzeit klar unterrepräsentiert) speichern.

Dabei ist ein hehres Ziel, der Idee der "informationellen Selbstbestimmung" -- jedeR soll zu jeder Zeit wissen, was wo über sie oder ihn gespeichert ist -- etwas näher zu kommen. Dass das ein ewiges Ringen gegen die Geheimniskrämerei und Paranoia der Behörden ist, liegt auf der Hand. Immerhin: Das Recht ist trotz aller Übergriffe der letzten Jahre nicht selten noch auf unserer Seite.

  • RechtsLage -- was würden sie eigentlich dürfen? Gesetzessammlung und Diskussion zur Lage des Rechtsstaats.

  • Rasterfahndung -- Was tun mit all den Daten?

  • Quellen -- Gesetze, Parlamentsdoku, Datenschutzberichte...

  • Hersteller -- wer verdient Geld mit dem autoritären Staat?

  • Irre Geschichten -- was so alles passieren kann im verdateten Staat

  • Überwachungsrechnik -- Der Versuch zu sammeln was möglich ist und wie es nachweisbar ist ...

Nachweissysteme und Vorgangsverwaltungen

Die "klassischen" Polizeidatenbanken sind "Nachweissysteme"; sie werden gepflegt, um einen Überblick über die Kriminalakten zu behalten und schnell auf deren wesentliche Inhalte zugreifen zu können. Dazu gehören die Teildateien von INPOL, die POLAS-Instanzen oder ihnen entsprechende Hacks auf Länderebene, der Bundespolizeiaktennachweis usf. Grob in diese Kategorie lassen sich auch die eher "dispositiv" ausgerichteten Finsterdatenbanken aus der Spudok-Ecke einordnen.

Seit Anfang des Jahrhunderts führen die Behörden zunehmend so genannte Vorgangsverwaltungen (VVen) ein. Bei ihnen geht es erstmal darum, die alte Schreibmaschinenwirtschaft durch den Rechner zu erzeugen. Die populärste Software dieser Art, ComVor, verwaltet aber wie ihre diversen Schwestern durchaus auch umfangreiche Datenbestädne über all die Vorgänge, die dann zwischen drei Monaten und fünf Jahren normalerweise nach Namen recherchierbar bleiben. Auf diese Weise bekommen die Behörden nochmal eine Größenordnung mehr Daten.

In VVen stehen Dinge wie:

  • 110 angerufen, wann, warum?
  • Anzeigen, die mensch selbst aufgegeben hat, natürlich z.B. auch wg. Fahrraddiebstahl
  • Anzeigen, die gegen einen liefen

Etwas mehr dazu steht gegenwärtig noch bei Länderübergreifende Software unter ComVor; diese Geschichten nehmen aber so überhand, dass es eigentlich mal eine eigene Seite dafür braucht.