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Die WikiPedia:ETSI ist eine europäische Behörde, welche für alle möglichen technischen Anwendungen (auch zivile) Standards festlegt. Für die [[Abhörschnittstelle]] legt die WikiPedia:ETSI einheitliche Standards fest. Dieses wurde in einem [[Datenbanken EU|EU]]-Ratspapier von 1995 vereinbart. Die WikiPedia:ETSI ist eine europäische Behörde, welche für alle möglichen technischen Anwendungen (auch zivile) Standards festlegt. Für die [[Abhörschnittstelle]] legt die WikiPedia:ETSI einheitliche Standards fest. Der Standard zum Abhören ist durch RFC 2804 IETF festgelegt.
Dieses wurde in einem [[Datenbanken EU|EU]]-Ratspapier von 1995 vereinbart. Seit dem 1.1.2005 die müssen auch die Internet- und Emailanbieter die Überwachungs-infrastruktur, wie im [[http://www.heise.de/newsticker/meldung/52954|Heise-Newsticker]] steht, bereitstellen.
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 * [[http://www.gliif.org/LI_standards/TIIT-v1.0.0.0.pdf|TIIT 1.0.0]] -- Der technische Beschreibung des ETSI Standards zum Abhören  * [[http://www.gliif.org/LI_standards/TIIT-v1.0.0.0.pdf|TIIT 1.0.0]] -- Die technische Beschreibung des ETSI Standards zum Abhören
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* [[http://www.ripe.net/ripe/meetings/archive/ripe-37/presentations/gape/index.html/|ETSI and Lawful Interception]]  * [[http://www.blackhat.com/presentations/bh-usa-03/bh-us-03-baloo.pdf|Blackhat Präsentation vom Juli 2003 zur Lawfull Interception und dem ETSI-Standard]] (pdf)
 * [[|Präsentation von datenschmutz zu ETSI und Lawful Interception]]
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Aus dem Politbereich waren 19 Verfahren mit Abhören im Bereich Friedens- und Hochverrat, 115 Straftaten gegen die öffentliche Ordnung, und 260 Straftaten nach Ausländer- und Asylgesetz. Der größte Teil der Verfahren (2664) war im Bereich BTM. Aus dem Politbereich waren 19 Verfahren mit Abhören im Bereich Friedens- und Hochverrat, 115 Straftaten gegen die öffentliche Ordnung, und 260 Straftaten nach Ausländer- und Asylgesetz. Der größte Teil der Verfahren (2664) war im Bereich Betäubungsmittel (BTM).
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 * WikiPedia:Email (die oben zitierte Bundestagsdrucksache gibt für Mailüberwachung 2003 144 Überwachungsanordnungen an, 2002 waren es noch 5); ab 1.1.2005 [[http://www.heise.de/newsticker/meldung/52954|müssen]] ISPs die Überwachungs-Infrastruktur bereitstellen.
* WikiPedia:HTTP
 * WikiPedia:IM (Instant Messaging)
* WikiPedia:IRC
 * WikiPedia:IP
 
* WikiPedia:Email (die oben zitierte Bundestagsdrucksache gibt für Mailüberwachung 2003 144 Überwachungsanordnungen an, 2002 waren es noch 5)    * WikiPedia:HTTP
  * WikiPedia:Instant_Messaging
 
* WikiPedia:IRC
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=== Technische Spezifikationen ===

 * [[http://www.blackhat.com/presentations/bh-federal-03/bh-fed-03-baloo.pdf|Oktober 2003]]
 * [[http://www.blackhat.com/presentations/bh-usa-03/bh-us-03-baloo.pdf|Juli 2003]]
 * [[http://www.datenschmutz.de/li/Lawful_Interception.pdf|Januar 2003]]
 * [[ftp://ftp.ccc.de/docs/sigint/enfopol-2002/Telco_Surveillance_Systems/Siemens/siemens_compl.PDF|EWSD - Ein offenes Ohr]]

== Wohnraumüberwachung ==
  == Wohnraumüberwachung (Großer Lauschangriff) ==
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=== Methoden ===

Überwachung (Lawful Interception)

Lawful interception (LI) ist das legale Mitschneiden von Internet- oder Telefonverkehr durch Polizei und Geheimdienste zum Zweck der Analyse und Beweiserlangung.

Standard durch ETSI

Die ETSI ist eine europäische Behörde, welche für alle möglichen technischen Anwendungen (auch zivile) Standards festlegt. Für die Abhörschnittstelle legt die ETSI einheitliche Standards fest. Der Standard zum Abhören ist durch RFC 2804 IETF festgelegt. Dieses wurde in einem EU-Ratspapier von 1995 vereinbart. Seit dem 1.1.2005 die müssen auch die Internet- und Emailanbieter die Überwachungs-infrastruktur, wie im Heise-Newsticker steht, bereitstellen.

Überwachungsmethoden

siehe Überwachungstechnik

Statistik zum Abhören

2003: Aus der Drucksache 15/4011 des Bundestages (S. 5) geht hervor: Für polizeiliche Überwachungsmaßnahmen (incl. Staatsschutz): Verwendung in 4276 Verfahren, bei denen 24501 Einzelanordnungen neu erlassen und 4937 verlängert wurden (2002: 26177 Anordnungen insgesamt). Betroffen waren 34317 Kennungen (2002: 30478). Der Löwenanteil davon (28314) waren Mobiltelefone. Betroffen waren 10439 Personen.

Aus dem Politbereich waren 19 Verfahren mit Abhören im Bereich Friedens- und Hochverrat, 115 Straftaten gegen die öffentliche Ordnung, und 260 Straftaten nach Ausländer- und Asylgesetz. Der größte Teil der Verfahren (2664) war im Bereich Betäubungsmittel (BTM).

Überwachungen durch Verfassungsschutz oder BND sind hier natürlich nicht enthalten.

Der LfD Ba-Wü spricht 2005 davon, die Zahl der überwachten Anschlüsse sei von 3730 im Jahr 1994 auf 19896 im Jahre 2001 gestiegen. Dabei habe es nur in 17% der Fälle mit Telefonüberwachung Ermittlungserfolge gegeben, die auf die Ursache der Überwachung bezogen waren.

Christiane Schulzki-Haddouti spricht von 31 Millionen abgehörten Gesprächen für 2002, diesmal in 3981 Anordnungen im Festnetz und 17888 Anordnungen im Mobilnetz. Diese Angaben müssen sich nicht ausschließen, da zu einer Maßnahme mehrere Anordnungen gehören können.

Zu 2005 gibt BT-Drucksache 16/3054 Auskunft: 4925 Verfahren mit 12606 Betroffenen, 49226 Kennungen (etwa +25% gegenüber 2004). Bei Mail Anstieg von 63 auf 279 (+342%), bei Internetzugängen von 92 auf 193 (+110%). Ein politischer Hintergrund dürfte bei etwa 300 (ca. 6%) zu vermuten sein.

Eine Vorstellung, wie sich die Zahl der Verfahren in Betroffene und Gespräche übersetzt, geben Zahlen aus Berlin: Dort hatte es 2008 157 Verfahren mit Lawful Interception gegegen, in deren Gefolge 1052 Anschlüsse von 511 Personen überwacht wurden. Ingesamt wurden 1.1 Millionen Telefonate abgehört. Die Zahl von 7000 Gesprächen pro Verfahren scheint etwas hoch, dürfte aber die Größenordnung treffen. Mit denen Zahlen von 2005 wären dann bundesweit mehr als 40000000 abgehörte Gespräche zu erwarten, was ganz gut zu Schulzki-Haddoutis Schätzung oben passt.

Statistik des BMJ zum Abhören

Statistiken vom BMJ zum Telefonabhören

Überwachung Internetkommunikation

Überwachte Dienste

  • IP

    • Email (die oben zitierte Bundestagsdrucksache gibt für Mailüberwachung 2003 144 Überwachungsanordnungen an, 2002 waren es noch 5)

    • HTTP

    • Instant_Messaging

    • IRC

Wohnraumüberwachung (Großer Lauschangriff)

Der "Große Lauschangriff" hat in der Repressionspraxis eine weitaus geringere Relevanz als die politische Aufmerksamkeit (verglichen mit anderen Repressionstechnologien) das vermuten lässt. Das BMJ berichtet für 2006 (nach dem etwas beschränkenden BVerfG-Beschluss) von 7 überwachten Objekten mit 27 Betroffenen. Bayern ist dabei effizient: 13 Tage abhören kostet dort 45.24, in NRW kosten 16 Tage rund 50000 Euro.

Zahlen von 2006/07 bietet BT-Drucksache 16/10300.

Videoüberwachung

siehe Videoüberwachung

Schutzmassnahmen